Oh Henry – Wo mein Herz schlägt CD

Alter, ich muss jetzt wirklich aufpassen, dass ich nicht das Info sondern die CD bespreche. Wenn ich Oh Henry verreißen wollte, würde ich exakt die Worte des Infos wählen, oder wie geil findet ihr „neuen Indie-Punk mit Mainstreampotenzial aus Düsseldorf, der bereit ist, Bühnen und Charts zu stürmen“? Wie besoffen muss man sein, um so was zu schreiben, wenn ich es nicht ernst meine?
Dabei sind Oh Henry, vorsichtig gesagt, gar nicht so verkehrt. Sie haben sicher ordentlich SamIam gehört und lang genug geübt haben sie ja auch schon vorher bei Juicy. Textlich geht es im Widerspruch zur Behauptung im Info, sie seien sozialkritisch, um viel persönliches, das selten lustig ist. Und auch wenn es absolut keine Refrains mit Mitsing-Faktor gibt (vermutlich meinte der Info-Texter die Hupe im ersten Song), sind die Texte nicht dumm. Und man muss wirklich kein Fan von Muff Potter oder Turbostaat sein, um Oh Henry zu mögen. Da reicht es schon, wenn man ein Herz für melodiösen Punkrock mit sentimentalem Touch, feinen Melodien und unpeinlichen Texten hat, auch wenn der Sound etwas überproduziert ist. Anspieltipps: ‚Wohin?‘, ‚Yeah!‘ und ‚Dings‘. (wolverine-records.de) Swen