Ramblin’ René & The Stetson Five – II

Nachdem die großartigen Hack Mack Jackson erst neulich mit einem neuen Release das Hufeisen fliegen ließen, schneit mir schon die zweite Scheibe von Ramblin’ René & The Stetson Five ins Haus.

Gut dem Dinge!

Wie man nicht erst seit Freeway Cash weiß: Das Ruhrgebiet ist eine topp Adresse für countryeske Töne derer mit Hut. Die Combo aus Gladbeck – die allerdings nur zu viert auftrumpfen – kommen auf ihrem Zweitling mit erstaunlich frischem Schwung daher. Die Produktion klingt offen, transparent und fast eine Spur zu sauber.

Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau – der Sound wird von Bassmann Harpo Calypso verantwortet, der offensichtlich sein Handwerk versteht. Spontan hat sich Song drei „Please Mr. Sandman“ in meinen Gehörgang gebrannt, der nicht von René, sondern von seiner Frau Katrin gesungen wird. Sehr schöne Nummer, wie einige auf dieser Scheibe. So zum Beispiel „Farewell Blues“, der zum Glück keiner ist, sondern mich eher an die Chills erinnert, was ja immer ein Gewinn ist.

Unter dem Strich kann ich diese Scheibe nur empfehlen, besonders wenn man Sonntags am Vormittag im Garten sitzt und den restlichen Rotwein vom Samstagabend aussüppelt. Und wenn dann kurz vor zehn die Kirchenglocken läuten und man „Pedestral“ hört, ist die Welt eine bessere. Versprochen. Ein Manko soll aber nicht verschwiegen werden:

Leider nur als CD und Stream. What about Vinyl, René?

(Yellow Snake Records / Timezone)

Gastrezension von Zepp O.