Fisch und Oldrik – Neubau

Viele Instrumente (u.a. Gitarre, Mandoline, Kazoo,  Kontrabass, Mundharmonika, Minimalschlagzeug), zwei Sänger, ein Gedanke: Lieder von den Banalitäten (oder auch nicht) des Lebens. Die zwei Mülheimer Fisch (Lokalmatadore) und Oldrik (The Sidemen), beide zusammen auch mit Freeway Cash unterwegs, legen hier ihre erste LP als Duo vor und das macht verdammt viel Spaß. Gute Musik muss nicht immer laut und schnell sein, dieses hier lädt zum ruhigen, intensiven Zuhören ein. Irgendwo zwischen Country und Folk, durchaus mit Punkanleihen und mit phantastischen Texten, erzählen die Beiden von den einfachen Dingen des Lebens. Abwechselnd im Gesang werden u.a. dreiste  Nassauer , Räuberpistolen, die große Liebe zu Schalplatten, die Verweigerung des Erwachsenwerdens und ihre Heimat, das Ruhrgebiet, besungen. Dieser Lokalkolorit ist allerdings so zurückhaltend dosiert, dass er nicht von der Platte trieft, sondern sie eher umschmeichelt. Alles wirkt hier absolut echt. Dieses zeigt die wahre Stärke des Duos: Beide sind angenehm zurückgenommen und strahlen eine zufriedene Authentizität aus. Das spiegelt sich in ausnahmslos jedem der 14 Stücke wieder – 40 Minuten Musik – echte Gefühle. Und endlich ist auch das begnadete „voll wie die A40 montags morgens um halb 8“ auf Vinyl gebannt, das Stück das schon seit Ewigkeiten auf keinem EL Fisch Solo-Konzert fehlt. Die Platte erscheint ausschließlich auf Vinyl (mit Downloadcode) und ist auf 500 Stück limitiert. Also ranhalten und schnell kaufen, die Platte ist super oder um es mit den Worten der zwei Protogonisten zu sagen: schön is`… (Trinkhalle Tonträger) Andi B