Mind the Gap #20

Die Jubiläumsausgabe zum 20. Heft, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite. Ich mag das Konzept, sich Interviewparter_innen außerhalb des klassischen Band- und Fanzine-Kosmos zu suchen und dafür auch mal Menschen zu befragen, die man selbst interessant findet, die aber kaum in Zusammenhang mit Punk stehen und mit der aktuellen Szene kaum oder gar nichts zu tun haben. So in diesem Fall der Schauspieler Wotan Wilke Möhring. Warum man dem Vogel „Swiss“ (dieses mal ohne die Anderen) eine Plattform bieten muss, erschließt sich mir hingegen nicht. Vor allem, weil es aus Sicht vom Mind the Gap scheinbar nichts am dem Typen zu kritisieren gibt, zumindest nichts, was man mal erwähnen müsste. Cooler dann wieder Rene Useless (ex Useless Fanzine, ex Vageenas, ex „is nich so gut“ Fanzine, das muss hier mal gesagt werden) der erzählt, dass er seine persönliche Zukunft in (politischer) Mode gefunden hat. Sehr interessant, wenn auch sehr kurz. Im Groben und Ganzen geht’s im Heft viel um Szeneentwicklung, es gibt viele Rückblicke, die aber nicht sonderlich Opa-Punk-mäßig rüber kommen, sondern ganz witzig erzählt sind. Und ein Interview mit Slime…ohne das hätte einem Mind the Gap Jubiläumsheft auch was gefehlt und hier wird’s auch etwas ausführlicher, also alles ok. Gleiches gilt für das Dritte Wahl Interview.
Und natürlich gibt es jede Menge Interviews und Berichte mit alten und neuen Bands, die fast alle aus Hamburg kommen, da stehen die Jungs halt drauf. Viel geiler ist das Adolescents (and beyond) Special, was im nächsten Heft mit Schwerpunkt Rikk Agnew fortgeführt werden soll, darauf freu ich mich natürlich schon sehr! Jubiläum hin oder her, ein ziemlich gutes Heft wurde da zusammen gestellt. Kurzweilig, unterhaltsam, vielseitig. Und man muss ja auch nicht bei jedem Geburtstag selbstreferenziell und pathetisch werden, ich vermisse da nichts. Ronja

 

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